Eine Traumreise beginnt völlig unspektakulär und viele Mitglieder unseres Vereins hatten die Jahreszeit als unpassend angesehen. Aber es kam so wie geplant – eine Zeit Anfang November, mit wenig Regen, aber viel Sonne und blauem Himmel begleitete unsere kleine Gruppe eine Woche lang. Kalte, klare Luft, längere Dämmerungszeiten und mindestens 5 Stunden schönster Sonnenschein – das waren die Bedingungen auf unserer Rundreise auf der Ringstraße in Island – ein wahres Licht-Fest für jede Fotolinse.
Island – eine Insel mit traumhafter Landschaft im genialen Licht – so sieht Island im beginnenden Winter aus
die erste Lava
Wasserfälle Hraunfossar & Barnafoss
auf der oberen Lavaschicht schon ein wenig Eis und Schnee – die Wasserfälle treten auf breiter Front mehrere Meter unter der Oberfläche zwischen den Lavaschichten aus
wir waren nur eine kleine Gruppe, aber alle waren begeistert über die tolle Landschaft und vor allem hatten wir Glück mit dem Wetter
blauer Himmel und Sonnenschein, fast jeden Tag 5 Stunden
wir stehen im Dampf einer großen Thermalquelle mit 100 Grad heiß sprudelndem Wasser
die drei Schwestern der Schicksalsgöttin „Norne“
….und schon am ersten Abend – Nordlichter – im Vordergrund geteilt durch eine Wolke
im Lava-Labyrinth von Dimmuborgir
die Senke der Wüste Dimmuborgir ist voller bizarrer Lavagebilde
Dome – Lava-Fenster – Einbrüche – Bögen
die Lava kroch vor 2000 Jahren aus den Lüdenspalten und kühlte schnell ab
in der Gletscher-Lagune des Jökulsarlon
der größte Gletscher Islands lieg auf einem vereisten Vulkan
dieser Gletscher streckt viele Zungen die Berge hinab – hier die größte Gletscherzunge in die Lagune – mit Ebbe und Flut wird das Eis rein und raus getrieben
in Nationalpark Skaftafell
eine kleine grüne Oase mit Birkenwäldchen an den Hängen und viel Moos – und Heidekrautpflanzen
wir sind bis zum Wasserfall Svartifoss hinaufgewandert
er ist eingerahmt durch wundervolle Basaltsäulen, die im Winter mit Eiszapfen vierziert sind
im Hintergrund wieder eine Gletscherzunge, die sich noch immer in die riesige, von Gletschermassen und Lavaströmen plattgewalzte Ebene begibt
in der Ebene stand 1996 eine Brücke – die Stahlträger zeigen noch, mit welcher Kraft der Vulkanausbruch die Eismassen in der Ebene vorangeschoben hat –
Eisblöcke mehr als 15 m hoch und tausende Tonnen schwer
links der Geysir „Strokkur“ im Thermalgebiet Haukadalar – dieser springt nur noch 30 m hoch
das Gebiet der Geysire ist hier ca. 8000 Jahre alt – das Wort Geysir stammt aus dem Altisländischen und heißt soviel wie „hervorbrechen“
wir gönnen uns eine kleine Pause zum Eis-Essen – die Milch hierfür ist von den Kühen nebenan im Stall
Im Nationalpark Thingvellir mussten wir uns entscheiden, ob wir auf der eurasischen oder der amerikanischen Erdplatte weiter wollen. Hier sieht man den Graben der beiden Platten ganz deutlich – sie driften jährlich 3 – 5 cm auseinander.
Wir haben uns für die europäische Seite entschieden und sind mit sehr vielen tollen Eindrücken von unserer Reise wieder nach Hause gekommen.
Auch wenn wir nur eine kleine Gruppe waren – es war eine herrliche und unvergessliche Reise
Island ist ein fantastisches Naturwunder – besonders in dieser Jahreszeit
Fotos: Alban Motsch
Text: Beate Arnold