In Nürnbergs Straßen besuchten wir Tatorte spektakulärer Verbrechen und ließen uns „Schauer über den Rücken“ laufen. An 4 Original-Schauplätzen erlebten wir das Gefühl, kriminal-historischer Begebenheiten.
Ein Spezialist der Nürnberger Polizei, damals oft selbst mit am Tatort, erzählte uns von den schicksalhaften Begegnungen zwischen Opfern und Tätern.
Unsere Führung begann am Nürnberger Hauptbahnhof. Hier die Begrüßung durch Martina Helmcke –
links unser Experte der Nürnberger Polizei
Der erste Tatort befand sich auch gleich am Vorplatz des Hauptbahnhofes.
1982 – ein Polizeibeamter, der privat unterwegs war, wurde spät abends in eine Schlägerei verwickelt, die er versuchte, zu schlichten. Dabei wurde er so unglücklich niedergeschlagen, dass er wenig später an den Folgen des Sturzes verstarb.
Die Nürnberger Polizei bereitete ihm eine einmalige Beerdigungsfeier.
heutige Außen-Ansicht des Tatortes
Die nächste Tat führte uns in die Königstraße 81. Hier befand sich 1949 ein renommiertes Uhren- und Schmuckgeschäft. Ein bis heute unbekannter Kunde erschoss hier kurz nach Ladenschluss die Inhaberin und flüchtete mit hoher Beute.
Mord verjährt nicht – deshalb ist dieser Fall bis heute nicht abgeschlossen.
Ein sehr spaktakulärer Mehrfachmord ereignete sich 1982 in der Königstraße –
Ecke Richard-Lindner-Gasse.
Ein Neonazi erschießt hier drei Menschen.
Der erste Tatort befand sich in dem nebenstehenden Haus, das zu dieser Zeit eine Diskothek war.
…in einer Seitengasse der Königstraße lieferte sich der Täter dann einen Schußwechsel mit der Polizei …
nachdem er selbst getroffen wurde brachte er sich mit zwei Schüssen ins Herz am nebenstehenden Ort um
Letzte Station war der Frauentorgraben. Hier hat man es zwar nicht mit einer vorsätzlichen Tat zu tun,
es konnte nie eine eindeutige Schuld nachgewiesen werden. Aber die Tragik der Abläufe und Geschehnisse ist unbeschreiblich.
Sehr wahrscheinlich hat eine nicht ausgedrückte Zigarette den Brand verursacht.
Am 17.01.1962 brannte am Frauentorgraben das sog. „Ringkaufhaus“ nieder. Dabei starben 22 Menschen, etliche wurden verletzt. Es ist die bisher größte Brandkatastrophe Nürnbergs nach dem Krieg.
im Hintergrund das an der Stelle des Ringkaufhauses errichtete Gebäude
natürlich konnten wir auch einen Blick in die sehr bekannte Gasse „Frauentor-Mauer“ mit ihren berüchtigten „Etablissements“ werfen –
aber dazu gäbe es eine eigene Führung
Es war eine sehr informative und interessante
Zeitreise in die Geschichte der Kriminalität in Nürnberg …
…betroffen und gleichzeitig fasziniert von den damaligen Ereignissen war die Zeit viel zu schnell vergangen …
vielen Dank an Martina Helmcke für die Organisation und danke an Bert Rauenbusch für die vielen Informationen